Aktuelle Studie: Künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag aus der Sicht von Arbeitgebern und Betriebsräten

V.l.: Präsident Andreas Stangl, Arbeiterkammer OÖ, Prok.in Birgit Starmayr, Institutsleitung MARKET Marktforschung, und Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner. Land © OÖ/Denise Stinglmayr
V.l.: Präsident Andreas Stangl, Arbeiterkammer OÖ, Prok.in Birgit Starmayr, Institutsleitung MARKET Marktforschung, und Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner. Land © OÖ/Denise Stinglmayr

05.04.2024

Ist die KI schon im Arbeitsalltag angekommen? Dieser Frage ging die oö. Standortagentur Business Upper Austria im Auftrag des Wirtschaftsressorts des Landes OÖ und der Arbeiterkammer OÖ mit dem Market-Institut nach. Durchgeführt wurden eine Befragung mit rund 360 Teilnehmer:innen sowie in der Vorerhebung (Online)-Interviews mit 10 KI-Expert:innen und 11 explorative Online-Fragebögen mit HR-Verantwortlichen und Betriebsrät:innen.  

Die Ergebnisse zeigen, dass Unternehmensvertreter und Betriebsräte gleichermaßen Erwartungen, aber auch Befürchtungen zum Einsatz von KI hegen“, betonen Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und AK OÖ-Präsident Andreas Stangl. „Eindeutig ist, dass auf beiden Seiten noch Wissen rund um die Einsatzmöglichkeiten fehlt und sich beide Seiten klare regulatorische Rahmenbedingungen wünschen“ 

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick: 

  • Das persönliche Wissen zu KI hält sich sowohl bei den Führungskräften als auch den Betriebsräten sehr in Grenzen 

  • In knapp der Hälfte der befragten Unternehmen wird KI bereits eingesetzt, in den Unternehmen der Betriebsräte werden die Möglichkeiten geprüft. 

  • Sowohl Unternehmen als auch Betriebsräte sehen hohen Schulungsbedarf am meisten bei sozialer Kompetenz im Umgang mit KI und bei rechtlichen Voraussetzungen 

  • Man glaubt nur bedingt, dass es durch den Einsatz von KI zu Jobverlusten kommt, allerdings rechnet man mit einer grundlegenden Veränderung der Arbeitswelt und mit einer immensen Bedeutung des Themas Datenschutz. 

  • Für die Betriebsräte stehen der Schutz der Privatsphäre und der Vorrang menschlichen Handels im Vordergrund, Unternehmen denken an Sicherheit und Starthilfen, wie man es am besten angeht.  

  • Die derzeitige Rolle ist noch sehr verhalten, wird aber recht schnell an Bedeutung gewinnen, es wird zu einem Hype kommen, so die Vermutung. 

Studienpräsentation beim Zukunftsforum Oberösterreich 2024 

Die Detailergebnisse der Analyse werden beim Zukunftsforum Oberösterreich 2024 am kommenden Mittwoch, 10. April, in Linz vorgestellt. Dabei werden auch konkrete Beispiele aus der Praxis zum Thema „Künstliche Intelligenz und betriebliche Mitbestimmung“ mit Nils Werner (Hans-Böckler-Stiftung) und Reinhard Streinz (Betriebsratsvorsitzender des Angestelltenbetriebsrates der voestalpine Stahl GmbH) diskutiert.
Details zum weiteren Programm: www.zukunftsforum-oberoesterreich.at

>> Studienergebnisse zum Download
>> Unterlage zur Pressekonferenz