27.06.2022
Die Nutzung natürlicher Ressourcen ist eine tragende Säule für ein zukunftstaugliches Wirtschaftssystem. Holzverwendung trägt dabei aktiv zum Klimaschutz bei, sichert Arbeitsplätze und schafft Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Ein nationaler Bioökonomie-Cluster soll diese heimischen Ressourcen nachhaltig sichern. Die oö. Standortagentur Business Upper Austria ist bei dem Projekt mit dem Building Innovation Cluster (BIC) und dem Cleantech-Cluster (CTC) an Bord.
Unter der Schirmherrschaft von „Bioeconomy Austria“ legt der Österreichische Waldfonds das Fundament für einen nationalen Bioökonomie-Cluster. Ziel ist die Implementierung tragfähiger Lösungen für die Wirtschaft, den Klimaschutz, die Biodiversität und den Flächenverbrauch. „Bioökonomie“ ist die wissensbasierte Erzeugung und Nutzung nachwachsender Ressourcen, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen. Die beiden Cluster aus Oberösterreich beschäftigen sich mit Ressourceneffizienz in der Produktion. Dafür ist der Aufbau eines Netzwerkes erforderlich, das gegenüber Veränderungen resilienter sein als eine Wertschöpfungskette mit weniger Akteuren. Die Lebenszyklusanalyse (LCA) sowie der Digitale Zwilling sind Tools dazu.
„Die derzeitige Ressource- und Energieknappheit unter der viele Branchen leiden, stellt uns vor große Herausforderungen. Die Bioökonomie kann dabei unterstützen, regionale Ressourcen besser verfügbar zu machen und Importabhängigkeiten zu reduzieren. Holz als Kohlenstoffsenker und multifunktionaler Werk- & Baustoff, bietet sich dabei besonders an.“
Dorian Wessely, Manager Cleantech-Cluster (CTC)
„Holz als wichtigster nachwachsender Rohstoff bildet hierzu eine unverzichtbare Grundlage. In den traditionellen Verwendungen wie im Bausektor oder Möbel- und Papierindustrie sorgen Produkt- und Verfahrensinnovationen kontinuierlich dafür, neuen Anforderungen gerecht zu werden.“
Erich Gaffal, Manager Building Innovation Cluster (BIC)
Die Kombination mit anderen Materialien und die Zusammenarbeit mit anderen Industrien tragen zur Weiterentwicklung einer biobasierten Wirtschaft bei. In der österreichischen Wertschöpfungskette Waldwirtschaft liegt mit über 15 Mrd. € Wertschöpfung (WIFO, 2019) ein großes Potenzial. Zudem verfügt der Sektor bereits jetzt über gut funktionierende regionale Plattformen und Cluster, die Wirtschaft und Forschung verbinden. Die Projektverantwortung für „Bioeconomy Austria“ liegt im Rahmen der Plattform für Green Transformation & Bioökonomie bei ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich.
„Die Cluster und die Plattform leisten einen wichtigen Beitrag bei der Standortentwicklung und beim Know-how-Transfer in die Unternehmen. Die Tatsache, dass Bundesländer jetzt ihre Kräfte bündeln, ergibt enormes Potenzial für die Betriebe“, sagt Florian Kamleitner, Projektverantwortlicher von „Bioeconomy Austria“ und Manager der ecoplus Plattform für Green Transformation & Bioökonomie.
Initialpartner des Netzwerks sind ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur (Projektleitung), Business Upper Austria, Innovation Salzburg, Holzcluster Steiermark, proHolz Tirol, Österreichische Energieagentur, Zentrum für Bioökonomie an der Universität für Bodenkultur Wien, BioBASE, Umweltbundesamt sowie das Ökosoziales Forum Österreich & Europa. Das Netzwerk steht allen interessierten Organisationen offen.
Weitere Informationen und die Anmeldung zum Newsletter finden Sie unter: www.bioeconomy-austria.at