Projektmanagerin
Anna Haider studierte Technische Physik an der Johannes Kepler Universität Linz mit dem Schwerpunkt Angewandte Physik. Sie ist seit 2020 als Projektmanagerin bei der K1-MET GmbH tätig. Im Zuge ihrer Arbeit unterstützt sie ein führendes Stahlunternehmen im Bereich der Forschung und Entwicklung und beschäftigt sich dabei unter anderem mit den Themenbereichen Stoffflussbilanzen und CO2-Monitoring.
"Nutzung von Abfallströmen aus der Stahl- und der Kunststoffproduktion für eine nachhaltige Industrie"
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Nutzung von Abfällen aus der Kunststoffindustrie und der Roheisenerzeugung als Sekundärrohstoffe, sowohl in der Stahlindustrie, aber auch in der Kunststoffindustrie. Kunststoffabfälle in pelletierter Form als Ersatzreduktionsmittel zum teilweisen Ersatz von Kohle sind ein mögliches Anwendungsgebiet, welches im Beitrag betrachtet wird. Die Verwendung von Kunststoffabfällen im Hochofen ist Stand der Technik. Jedoch fehlt es noch an Erfahrungen, welchen Einfluss gewisse Post-Consumer-Kunststoffabfälle auf die Effizienz des Hochofenprozesses haben. Hochofenschlacke kann durch seine hydraulische Aktivität (Wasseraufnahmefähigkeit mit nachfolgender Erstarrung, d. h. Abbindeverhalten) als ein Trocknungsmittel für Kunststoffabfälle ins Auge gefasst werden, um den Energiebedarf der Trocknung vor einer Pelletierung zu mindern. Eine derartige Mischung, bestehend aus Kunststoffabfällen und gemahlener Hochofenschlacke, ermöglicht eine Pelletierung und die Pellets können möglicherweise als Ersatzreduktionsmittel im Hochofen eingesetzt werden. Daneben wird der Einsatz von aufbereiteter Hochofenschlacke als Sekundärfüllstoff in Kunststoff-Compounds für eine partielle Substitution mineralischer Füllstoffe aus Primärquellen, wie Calciumcarbonat oder Talk, bewertet. Der Beitrag soll einen Einblick über nachhaltigere Nutzungsmöglichkeiten von Kunststoffen und Hochofenschlacke geben.
Im Rahmen von >> Industrie & Produktion – Kreislaufwirtschaft
„Nachhaltigkeit bei der Eisen- und Stahlproduktion bedeutet eine Weiterentwicklung von Ressourcen- und Prozesseffizienz und sektorübergreifende Lösungen sichern langfristig Klimaneutralität und Wettbewerbsfähigkeit.“