07.02.2019
2018 war das Jahr der Betriebsansiedlungen in Oberösterreich: 93 Ansiedlungen bzw. Erweiterungen hat das Land OÖ unterstützt und so 2.092 Arbeitsplätze geschaffen. Das Investitionsvolumen betrug rund 493 Mio. Euro. Die oö. Standortagentur Business Upper Austria konnte ihren Schwerpunkt für 2018 erfolgreich umsetzen und 16 Unternehmen von außerhalb nach Oberösterreich holen. Die Konjunkturprognosen für 2019 und 2020 sind positiv und lassen weiteres Wachstum erwarten.
Das reale Wirtschaftswachstum für Oberösterreich wird 2018 voraussichtlich beachtliche 3,2 % betragen. Nominell erhöht sich die Wirtschaftsleistung um 4,7 %. „2019 und 2020 wird sich die gute Konjunktur abschwächen. Es wird aber weiter mit einem soliden Wachstum von 2,3 % im aktuellen Jahr bzw. 2,0 % für 2020 gerechnet“, erklärt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner zur Wirtschafts- und Konjunkturentwicklung in Oberösterreich.
Im Laufe des Jahres 2018 wurde der Höhepunkt der Hochkonjunkturphase überschritten. Wie auch bei unseren Haupthandelspartnern des Euroraums schwächt sich das Wirtschaftswachstum zunehmend ab. Insbesondere geopolitische Risiken gefährden den Aufwärtstrend.
Die guten Wirtschaftskennzahlen 2018 wurden durch alle Nachfragekomponenten getragen. Sowohl ein florierender Außenhandel sowie hohe Investitionstätigkeit als auch ein reger privater Konsum führten zu außergewöhnlich hohem Wirtschaftswachstum in den letzten beiden Jahren.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) wird 2018 bei ca. 63,4 Mrd. Euro liegen. Heuer wird ein Wert von ca. 66,2 Mrd. Euro und 2020 von ca. 68,9 Mrd. Euro erwartet. Die reale Wachstumsprognose für Oberösterreich liegt 2018 0,5 Prozentpunkte, 2019 0,3 Prozentpunkte und 2019 0,2 Prozentpunkte über dem Österreich-Wert (WIFO).
Die reale Wachstumsrate des oberösterreichischen Exports betrug 2018 ca. 4,5 %. 2019 sollten es 4,2 % werden. 2020 wird mit 4,0 % gerechnet. Das reale Wachstum der Investitionen beträgt 2018 4,0 % und wird 2019 bei 2,9 % liegen. Die Ausrüstungsinvestitionen erhöhten sich 2018 um 4,4 % und 2019 werden diese voraussichtlich um 3,4 % wachsen. Auch bei den Bauten soll es 2019 eine Steigerung von ca. 2,3 % geben (2018: 3,8 %). 2020 werden die Zuwächse bei den Investitionen weiter zurückgehen (2,2 % real).
Die wichtigsten Wachstumstreiber für Oberösterreich waren im zweiten Quartal 2018 die bedeutenden Branchenfelder Maschinenbau und Herstellung elektrischer Ausrüstungen. Auch Metalle und die Metallerzeugung, Kfz und sonstiger Fahrzeugbau trugen maßgeblich zum hohen Beschäftigungs- und Produktionswachstum bei. Bei der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage im 2. Quartal 2018 wies Oberösterreich den besten Wert unter allen Bundesländern auf.
Der private Konsum wuchs 2018 um ca. 1,9 %. 2019 und 2020 wird sich der private Konsum um etwa 1,8 % erhöhen. Die Inflationsrate betrug 2018 voraussichtlich 2,0 % und steigt 2019 auf 2,1 %. 2020 wird wiederum ein Wert von etwa 2,0 % erwartet.
Das starke Wirtschaftswachstum und das hohe Arbeitskräfteangebot bewirkten 2018 einen außergewöhnlich hohen Beschäftigungsanstieg von ca. 2,4 % in Oberösterreich und auch im österreichischen Durchschnitt. 2019 wird sich die Beschäftigung auf ein immer noch deutliches Wachstum von 1,6 % abschwächen. Die nationale Arbeitslosenquote betrug 2018 5,0 % und sollte 2019 auf 4,7 % sinken. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote ist seit Juli 2016 um 1,4 Prozentpunkte gesunken. Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse stieg 2018 auf fast 665.700 und wird sich 2019 auf über 676.300 erhöhen. Nach Eurostat-Definition (ILO-Konzept) ist die Arbeitslosenquote 2018 auf ca. 3,5 % gesunken. Ein weiterer Rückgang auf 3,3 % könnte sich für 2019 und 2020 ausgehen.
2018 war das Jahr der Betriebsansiedlungen in Oberösterreich: 93 Ansiedlungen bzw. Erweiterungen hat das Land OÖ unterstützt und so 2.092 Arbeitsplätze geschaffen. Das Investitionsvolumen betrug rund 493 Mio. Euro. Die oö. Standortagentur Business Upper Austria konnte ihren Schwerpunkt für 2018 erfolgreich umsetzen und 16 Unternehmen von außerhalb nach Oberösterreich holen. Die Gründe dafür sind neben der guten Konjunktur die raschen und entbürokratisierten Genehmigungsverfahren sowie die professionelle Betreuung durch die Business Upper Austria. 2019 stehen drei Schwerpunkte auf dem Programm: Das Thema Fachkräfte, die Reaktivierung von Industrie- und Gewerbebrachen sowie das Gewinnen internationaler Investoren.
In den letzten Jahren hat das Land OÖ viel bewegt, um die bürokratischen Hürden für Unternehmen zu verringern. Dies spiegelt sich auch in der hohen Anzahl an Betriebsansiedlungen wieder: 2018 wurden 93 Investitionsprojekte mit 2.092 neuen Arbeitsplätzen für den Standort Oberösterreich erfolgreich realisiert. Damit wurden 2018 noch mehr Arbeitsplätze geschaffen als im Jahr 2017, in dem 2.035 neue Arbeitsplätze entstanden sind. Das Investitionsvolumen 2018 betrug rund 493 Mio. Euro.
„Durch Entbürokratisierung und Deregulierung, insbesondere bei der Verfahrensbeschleunigung oder der Digitalisierung von amtlichen Abläufen, konnten wir Unternehmen bürokratische Hürden aus dem Weg räumen und ihnen so das Wirtschaften erleichtern“, betont Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner. „Damit haben wir die Investitionsfreude angekurbelt, was sich u.a. in der hohen Zahl an Betriebsansiedlungen und neu geschaffenen Arbeitsplätzen widerspiegelt“, so LR Achleitner.
Neben der guten Wirtschaftslage 2018 sowie der rascheren Abwicklung von Genehmigungsverfahren liegen die Gründe für die hohen Investitionen auch in der professionellen Betreuung durch die oö. Standortagentur Business Upper Austria. Vergangenes Jahr stand unter anderem die Ansiedlung internationaler Unternehmen im Fokus der Standortagentur. 16 Unternehmen konnten 2018 von außerhalb nach Oberösterreich geholt werden. Die Entwicklung von Standorten und Betriebsflächen sowie die Unterstützung bei der Fachkräftesuche und Mitarbeiterqualifizierung zählen ebenso zum Investoren-Service von Business Upper Austria wie die Prozessbegleitung bei Betriebsansiedlungen.
Task Force Investition:
Die „Task Force Investition“ unterstützte auch 2018 wieder erfolgreich Unternehmen, die in Oberösterreich investieren wollten und dabei mit verschiedenen Hürden zu kämpfen hatten: Ob Fragen der Flächenwidmung, Anlagenrecht oder auch Anrainer-Interessen - Investitionsvorhaben können durch unterschiedliche Faktoren verzögert oder gar verhindert werden. Die „Task Force Investition“ wurde 2015 im Rahmen der „OÖ. Wachstumsoffensive“ für diese besonders schwierigen Fälle ins Leben gerufen. Für 16 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 195,610 Mio. Euro und 449 neuen Arbeitsplätzen konnten die Profis der Task Force 2018 wieder eine Lösung finden.
Beispielprojekte:
Für 2019 stehen bei Business Upper Austria drei Schwerpunkte auf dem Programm. „Wir werden uns verstärkt dem Thema Fachkräfte, dem Reaktivieren von Industrie- und Gewerbebrachen sowie dem weiteren Gewinnen internationaler Investoren widmen“, sagt Geschäftsführer Werner Pamminger. Die Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften wird immer mehr zum Standortfaktor – vor allem im Zusammenhang mit der digitalen Transformation. Die Aktivitäten setzen daher sowohl bei der Qualifizierung bestehender Mitarbeiter/innen als auch beim Gewinnen zusätzlicher, internationaler Fachkräfte an.
Details:
Das könnte Sie auch interessieren: