08.10.2021
„Industrie 4.0“, „Fabrik der Zukunft“, „Smart Factory“ – die Digitalisierung verändert die produzierende Wirtschaft grundlegend. Die 6. Generation der Drahtloskommunikation, auch 6G genannt, wird eine Maschine-zu-Maschine-Kommunikation nahezu in Echtzeit ermöglichen. Das eröffnet völlig neue Geschäftschancen für die digitalisierte industrielle Produktion. Obwohl voraussichtlich erst gegen Ende des Jahrzehnts marktreif, wird bei Silicon Austria Labs (SAL) in Linz bereits jetzt an den grundlegenden Technologien für 6G geforscht. Mit dem Umzug in neue Labor- und Büroräumlichkeiten im Science Park 4 werden Team und Kapazitäten derzeit weiter ausgebaut.
„Mit der Forschung an der neuen Mobilfunkgeneration 6G entwickelt Silicon Austria Labs Schlüsseltechnologien für die drahtlos vernetzte Fabrik der Zukunft. Der Wirtschafts- und Innovationsstandort Oberösterreich hat damit einen wichtigen Player an der Schnittstelle von Wirtschaft und Wissenschaft dazugewonnen“, erklärte Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner im Rahmen der Eröffnungsfeier im Science Park 4. „Mit der Beteiligung Oberösterreichs über die Upper Austrian Research GmbH an den Silicon Austria Labs wollen wir Linz als Zentrum für die 6G-Forschung etablieren, um so die Basis unserer Wertschöpfung für die Zukunft abzusichern“, unterstrich Landesrat Achleitner.
Silicon Austria Labs (SAL), dessen Mehrheitseigentümerin die Republik Österreich ist, arbeitet eng mit der Johannes Kepler Universität Linz sowie heimischen Unternehmen zusammen: Kooperative Projekte werden von SAL kofinanziert und ermöglichen einen unbürokratischen und schnellen Projektstart.
„Um im globalen Wettbewerb an der Spitze bestehen zu können, benötigen heimische Betriebe Forschung auf Weltniveau. Da diese jedoch sehr kapitalintensiv ist, braucht es sowohl private als auch öffentliche Investitionen. SAL wurde gegründet, um Unternehmen mit erstklassigen Forschungsteams und entsprechender Infrastruktur zu unterstützen und dadurch Wettbewerbsvorteile am Weltmarkt zu erzielen“, erklärt Ingolf Schädler, Vorsitzender des Aufsichtsrates von SAL und Stv. Sektionschef für Innovation und Telekommunikation im zuständigen Bundesministerium.
„SAL ist auf Wachstumskurs. Mit Pedro Julián konnten wir kürzlich einen Experten für Künstliche Intelligenz nach Linz holen, der davor an Elite-Unis in den USA und seinem Heimatland Argentinien tätig war. In den neuen Räumlichkeiten haben wir Platz für zumindest 30 weitere Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland. Gemeinsam mit ihnen wird das Themenportfolio von SAL gestärkt, um in die Champions League der Spitzenforschung zu kommen“, so SAL-Geschäftsführer Gerald Murauer.
Geleitet wird SAL in Linz von Thomas Lüftner, der über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Industrie für Electronic Based Systems verfügt. Er hat sich zum Ziel gesetzt, ein führendes europäisches Forschungszentrum für 6G zu etablieren: „'Nach dem Spiel ist vor dem Spiel', das gilt beim Fußball. 'Nach 5G ist vor 6G', das gilt sinngemäß beim Mobilfunk. Die 6G-Funkverbindung muss noch 100-mal schneller werden als 5G. Das Team bei SAL forscht daher bereits auf Hochtouren an den zugrundeliegenden Technologien in den Bereichen Hochfrequenztechnik und Embedded Systems. Wir freuen uns, am neuen Standort neue Kolleginnen und Kollegen und mit ihnen noch mehr Know-how und Expertise dazuzugewinnen.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Rudolf Trauner Preis
für FH-Professor
Gleichbleibende Qualität
durch Big Data