01.10.2020
Der STARTS Prize von Ars Electronica Linz GmbH & Co KG, Palais des Beaux Arts in Brüssel (BOZAR) und STICHTING Waag Society aus den Niederlanden und weiteren neuen Partnern ist für weitere drei Jahre gesichert. Die EU fördert den STARTS Prize 2021-2023 aus dem Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 mit zwei Millionen Euro. Die oö. Standortagentur Business Upper Austria unterstützte das Konsortium über das Enterprise Europe Network beim Förderantrag. Auch inhaltlich gibt es viel Neues.
Der mit 40.000 Euro an Preisgeldern dotierte STARTS Prize zeichnet seit 2016 jährlich innovative Projekte an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Wissenschaft aus. Der Fokus liegt einerseits auf künstlerischen Arbeiten, die unseren Blick auf Technologie beeinflussen bzw. verändern, sowie andererseits auf zukunftsweisenden Kooperationen zwischen Industrie/Technologie, Kunst und Kultur. Ganz im Sinne des Namens des Preises: STARTS steht für Science, Technology und Arts. Jedes Jahr werden zwei Gewinnerprojekte ausgewählt und mit je 20.000 Euro unterstützt. Die STARTS-Preisträger*innen sind auf der Ars Electronica, dem BOZAR in Brüssel, der Frankfurter Buchmesse und bei vielen Partnern in der ganzen Welt prominent vertreten. Die Verknüpfung mit dem jährlich stattfindenden Prix Ars Electronica, dem ältesten Medienpreis der Welt, garantierte bisher immer mehr als 2.000 Einreichungen pro Jahr.
Inhaltlich wird sich der STARTS Prize ganz stark an den Zielsetzungen der vergangenen Jahre ausrichten, mit einer spezifischen Erweiterung in Richtung Medien. Das neu gegründete und erweiterte Konsortium will neue Ansätze, Werkzeuge, Technologien und Know-how für die Erstellung, den Zugang und die Verbreitung von Medieninhalten durch neuartige Beteiligung der Nutzer*innen an der Entwicklung, Erstellung und Nutzung von Inhalten aufzeigen. Virtual Reality (VR) ist dabei nur eine der zahlreichen neuen Formen immersiver Medien, die das Potenzial haben, die gesamte Medienindustrie mit neuen Benutzererfahrungen zu revolutionieren. Immersiv bedeutet dabei, dass die VR-Nutzer*innen die virtuelle Umgebung als real empfinden. Zielgruppe sind Künstler*innen, Kreative oder die beteiligten Forscher*innen bzw. Unternehmen aus der ganzen Welt. STARTS ist nicht auf Bürger*innen von EU-Mitgliedsstaaten beschränkt. Von Mitte Jänner 2021 bis März läuft die Einreichfrist, im April tagt die Jury.
Veronika Liebl, Direktorin für Europäische Zusammenarbeit, Organisation und Finanzen in der Abteilung Festival/Prix/Ausstellungen der Ars Electronica, erklärt die Bedeutung der Initiative: „Sei es die künstlerisch-kreative Erforschung von KI-Technologien, die Umsetzung disziplinenübergreifender Zusammenarbeit unter Beteiligung von Künstler*innen oder die Experimentierfreude mit Spitzentechnologien: Im Mittelpunkt der Programme der Ars Electronica steht immer der Mensch selbst und sein Verhältnis zu den Technologien, die jeden Aspekt unseres Lebens und unserer Umwelt beeinflussen. Dieses Verständnis von gesellschaftlicher Verantwortung, sich intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen, wie, wo und warum neue Technologien ins Spiel kommen, deckt sich sehr stark mit den zentralen Werten und Ideen der STARTS-Initiative der Europäischen Kommission.“
STARTS ist aus der Pionierarbeit des Programms ICT Art & Connect hervorgegangen, das erfolgreich das Potenzial der Verbindung von Künstler*innen, Forscher*innen und Industriepartnern als Innovationskatalysator unter Beweis gestellt und den Grundstein für ein europaweites Netzwerk gelegt hat. „STARTS ist eine Plattform, die Allianzen von Technologie und künstlerischer Praxis fördert, die die europäische Politik umsetzt, um gleichzeitig Innovationen und Nachhaltigkeit zu fördern. Sie unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Ingenieur*innen und Forscher*innen, um kreativere, integrativere und nachhaltigere Technologien zu entwickeln und rückt Menschen und Projekte in den Vordergrund, die zur Bewältigung der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen beitragen, mit denen der europäische Kontinent konfrontiert ist“, betont Liebl.
Die oberösterreichische Standortagentur hat im Rahmen des EEN das Projektkonsortium zum europäischen Forschungsförderprogramm Horizon 2020 beraten sowie bei der Antragsentwicklung und beim Förderantrag unterstützt. Das EEN ist das weltweit größte Business Support Netzwerk und steht Unternehmen mit 3.000 Expert*innen in 60 Ländern bei sämtlichen Fragen zur Internationalisierung und bei der Suche nach Kooperationspartnern zur Seite.
STARTS Prize 2021-2023 | |
Projektstart: | 1.1.2021 |
Projektende: | 31.12.2023 |
Förderprogramm: | Horizon 2020/Industrial Leadership |
Fördersumme: | € 1.999.812,50 |
Koordination: | Ars Electronica Linz GmbH & Co KG |
Projektpartner: |
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Kategorien: |
Für künstlerische Erforschung und Kunstwerke, bei denen die Aneignung durch die Kunst großes Potenzial zur Beeinflussung und Veränderung von Technologie und deren Nutzung, Entwicklung und Wahrnehmung hat.
Für innovative Zusammenarbeit zwischen Industrie oder Technologie und den Künsten (sowie dem Kultur- und Kreativbereich im Allgemeinen), die neue Wege der Innovation eröffnet. |
Kontakt:
Veronika Liebl
Veronika.Liebl@ars.electronica.art
Tel.: +43 (732) 727274