Näher, digitaler, ohne Emissionen – was Logistik können muss

Logistik-Dialog der oö. Standortagentur Business Upper Austria im Post-Logistikzentrum Allhaming

V.l.: Podiumsdiskussion mit Franz Staberhofer, Franz Leitner, Matthias Raßbach und Rainer Edelsbrunner  © cityfoto/SKLEDAR
V.l.: Podiumsdiskussion mit Franz Staberhofer, Franz Leitner, Matthias Raßbach und Rainer Edelsbrunner © cityfoto/SKLEDAR
Logistik live: Die Teilnehmer/-innen des Logistik-Dialogs wurden von Standortleiterin Andrea Pilz-Kapfinger durch das Post-Verteilzentrum Allhaming geführt. © cityfoto/SKLEDAR
Logistik live: Die Teilnehmer/-innen des Logistik-Dialogs wurden von Standortleiterin Andrea Pilz-Kapfinger durch das Post-Verteilzentrum Allhaming geführt. © cityfoto/SKLEDAR
Logistik-Dialog im Postlogistikzentrum Allhaming © cityfoto/SKLEDAR
Logistik-Dialog im Postlogistikzentrum Allhaming © cityfoto/SKLEDAR
Logistik-Dialog im Postlogistikzentrum Allhaming © cityfoto/SKLEDAR

23.10.2019

Ob Paketzustellung, Lieferung für die Industrie oder die regionale Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs: ohne Logistik kommt unser Leben in kürzester Zeit zum Stillstand. Trotzdem sind Logistik-Ansiedlungen meist heiß diskutiert und kannten in den vergangenen Jahrzehnten nur eine Richtung: raus an den Ortsrand. Die digitale Transformation und andere Trends machen aber ein Umdenken nötig – und möglich. Welche neuen Ideen und Ansätze gibt es dazu? Wie werden intelligente Logistikkonzepte zur Chance für Regionen? Das waren die Themen beim ersten Netzwerkpartnerdialog zum Erfolgsfaktor Logistik, veranstaltet von der oö. Standortagentur Business Upper Austria.

FH-Prof. Franz Staberhofer, Leiter des Vereins Netzwerk Logistik, zeigte gleich zu Beginn anschaulich, welche Möglichkeiten die Digitalisierung bringt: „Wenn früher einer aus dem Dorf zum Greißler fuhr, fragte er seine Nachbarn, ob er etwas mitbringen könne. Heute lassen sich mit intelligenter Logistik Warenströme genauso bündeln, und das im viel größeren Maßstab. Das verringert zudem den ökologischen Fußabdruck.

In der anschließenden Podiumsdiskussion erfuhr das Publikum von Matthias Raßbach (Mitglied der Geschäftsleitung bei Lidl Österreich), dass der stationäre Lebensmittelhandel auch in Zukunft eine wesentliche Rolle in der Nahversorgung der Bevölkerung spielen werde. „Um diesen mit zunehmender Internetkonkurrenz wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben, sind Rahmenbedingungen wie zukunftsfähige Verkaufsflächen und eine optimale Logistikinfrastruktur erforderlich. Hierfür müssen auch logistische Räume zur Verfügung stehen, in denen sich Logistik in der Nähe der Kundinnen und Kunden etablieren kann. Problemstellungen wie die heranrückende Wohnbebauung oder die jederzeitige Erreichbarkeit eines höherrangigen Verkehrsnetzes müssen in diesen Räumen geklärt sein, um Investitionssicherheit zu garantieren“, so Raßbach.


Das wurde von einigen anwesenden Bürgermeistern begrüßt. Sie wünschen sich eine Ausweisung von Vorrangflächen für Logistik auch in der Raumordnung.

Logistik-Projektmanager Rainer Edelsbrunner (Business Upper Austria) beantwortete die Frage, wie die oö. Standortagentur Gemeinden unterstützt. „Für uns geht es in der Standortentwicklung um die gezielte Ansiedlung von Logistikbetrieben und eine effiziente Nutzung von Grund und Boden. Gleichzeitig steigt die Nachfrage im Bereich Pakettransport. Hier gilt es, gemeinsam in die Zukunft zu denken und vorausschauend Lösungen zu gestalten.“

Franz Leitner, Leiter des Bereichs Transport & Services bei der Österreichischen Post, erklärte, dass die Entwicklung der Logistikstandorte der Österreichischen Post im ländlichen Raum Oberösterreichs durch Standorterweiterungen geprägt sein werde. „Die steigenden Paketmengen aus dem Online-Handel erfordern mehr Kapazitäten – das merken wir vor allem in unseren Verteilzentren und Postbasen. So erweitern wir nicht nur bestehende, sondern investieren auch in die Errichtung neuer Logistikstandorte – und hierzu muss erwähnt werden, dass gerade der kommunale Bereich eine wichtige Stütze für den Ausbau unserer Infrastruktur ist“, so Leitner. Zur Veranschaulichung lud er anschließend noch zum Rundgang durch das Post-Logistikzentrum ein, in dem täglich 135.000 Pakete und 1,6 Millionen Briefe bearbeitet werden.

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