Oberösterreich präsentiert sich auch als Top-Standort für Fachkräfte

Pop up Stores in Berlin und München zeigen Oberösterreich als attraktiven Wirtschafts- und Lebensraum

Pop Up Store Oberösterreich in München © Kay Blaschke
Beim Tech.Talk am 1. Juli mit ABA – Invest in Austria, Fabasoft und FACC AG war ein großer Erfolg und gefüllt mit spannenden Diskussionen. Im Anschluss vertrat das Team der Business Upper Austria Oberösterreich beim Jahresempfang des Außenwirtschaftscenters München. #theUpperAustriaEffect © Kay Blaschke
Pop Up Store Oberösterreich in München © Kay Blaschke
Interessierte bestaunten die Exponate beim Pop Up Store Oberösterreich in München © Kay Blaschke
Pop Up Store Oberösterreich in München © Kay Blaschke
Pop Up Store Oberösterreich in München © Kay Blaschke

02.07.2019

Kulinarische Schmankerl aus dem Land ob der Enns sind zumindest manchen Besuchern noch bekannt. Wo dieses Oberösterreich aber liegt und was es dort zu entdecken gibt, schon weniger. „Das ist der beste Beweis dafür, wie wichtig es ist, als Standort im Ausland aufzuzeigen. Mit unserem Pop-up-Store in Berlin und München machen wir genau das: Wir zeigen Oberösterreich in seiner Vielfalt, aber auch mit seinen Spitzenleistungen“, betont Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.

Hoamatland zeigt in München auf

Ende Mai hat die oö. Standortagentur Business Upper Austria eine ganze Woche lang das Quartier Zukunft der Deutschen Bank mitten in Berlin mit einem Oberösterreich-Pop-up-Store bespielt. Im Gepäck: Forschungs- und Kunstobjekte zum Angreifen und Ausprobieren, Urlaubs- und Freizeitangebote und nicht zuletzt mehr als 50 Studiengänge in Oberösterreich. In der ersten Juli-Woche ist nun die bayerische Metropole an der Reihe. Die Oberösterreich-Woche startete am Montag, 1.Juli, mit einem TechTalk und dem Sommerempfang des Österreichischen Außenwirtschaftscenters in München, beim dem heuer unser Bundesland Partner ist.


TechTalk: Umgehen mit einem volatilen, komplexen Umfeld

Welche Eigenschaften Unternehmen in einem volatilen, komplexen Umfeld brauchen, war Thema beim „TechTalk“ mit Christoph Schöndorfer (FACC), Alexander Lewald (ehem. Vorstand. Kapsch TrafficCom, Private Investor), Werner Pamminger (Business Upper Austria) und Andreas Dangl (Fabasoft Austria). Dangl wurde dann auch gleich sehr deutlich: „Eine evolutionäre Entwicklung werden wir in Europa nicht mehr lange überleben. Die etablierten Unternehmen müssen sich Innovationen ‚antun‘, müssen sich mit revolutionären Start-ups auseinandersetzen“. Er sieht sein Unternehmen dabei als Unterstützer: Softwarelösungen helfen, Informationsfluten zu bewältigen.

Noch knapper formulierte es Christoph Schöndorfer: „Wir sind zu Innovationen verdammt, weil wird als FACC in der innovativsten Branche überhaupt: in der Luftfahrt.

Alexander Lewald verwies darauf, Innovationen nicht in Methoden zu denken. „Die Menschen machen den Unterschied“. Er habe in Oberösterreich Unternehmer kennengelernt, die für Innovation brennen und brachte dafür das Beispiel des Fahrzeuglogistikers Hödlmayr.

Wenn die Menschen so entscheidend für Innovationen sind, ist Oberösterreich da attraktiv für Fachkräfte? Da war man sich am Podium rasch einig. „Die Ausbildungsmöglichkeiten sind hervorragend, dazu kommt gerade auch mit Bayern eine kulturelle Verbundenheit“, analysierte Werner Pamminger.


Hochschulstandort Upper Space

In München und Berlin, wo mehr als 600 Besucher/-innen gezählt wurden, gleichermaßen am Programm: Die Präsentation des Hochschulstandortes Oberösterreich unter der Dachmarke „Upper Space“. Unter diesem Dach wirbt Oberösterreich seit Herbst 2018 - unterstützt von einer Online-Kampagne - um ausländische Studierende. „Wir wollen die jungen Leute aber nicht nur zum Studieren in unser Land holen, sondern ihnen auch zeigen, dass wir eine lebenswerte Region sind, die auch für eine spätere Berufskarriere beste Voraussetzungen bietet“, so Landesrat Achleitner. Damit schließt sich auch der Kreis zur Fachkräfte-Strategie, die als eine von drei Säulen auf Fachkräfte von außerhalb setzt.

Denn die Prognosen des OÖ. Fachkräftemonitors sind eindeutig: Rund 127.000 Fachkräfte werden dem Wirtschaftsstandort OÖ im Jahr 2030 fehlen, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. „Die eine Lösung für die Fachkräftesicherung gibt es nicht. Aber im Maßnahmenbündel stellt das Anwerben qualifizierter Fachkräfte von außerhalb eine wesentliche Säule dar“, erklärt Wirtschafts-Landesrat Achleitner. Talente aus dem In- und Ausland, Fachkräften aus den verschiedenen Qualifikationsebenen, Studierende, Forscher/innen sowie Zu- und Rückwanderer sollen künftig dazu beitragen, den Standort OÖ weiter zu stärken.


Talente ansprechen

Anfang 2019 gab das Wirtschaftsressort des Landes OÖ daher den Startschuss für das Pilotprojekt „Talent Attraction Programm“ (TAP), das von der oö. Standortagentur Business Upper Austria in den kommenden drei Jahren umgesetzt wird. Rund drei Millionen Euro investiert das Land OÖ in dieses Projekt.

Das TAP setzt sich aus vier Schwerpunkten zusammen:

  1. Analyse potenzieller Zielländer und Bedarfs-Screening des oö. Arbeitsmarktes
  2. Anwerbung von Fachkräften
  3. Begleitung beim Ankommen in OÖ
  4. Aufbau eines regionalen Talentmanagement-Systems


„Die Zielraumanalyse wurde mit Unterstützung eines externen Experten bereits gestartet und wird im Sommer abgeschlossen“, berichtet Landesrat Achleitner. Ziel ist es, potenzielle Länder für das Recruiting internationaler Fachkräfte anhand von Parametern wie Ausbildungssystem, Arbeitslosigkeit, Bereitschaft zur Mobilität und Sprachkenntnisse zu identifizieren. Ende Juli 2019 werden die Ergebnisse präsentiert. Bereits jetzt zeichnet sich zudem ab, dass Deutschkenntnisse eine ganz zentrale Rolle für ein erfolgreiches Onboarding der Talente aus dem Ausland darstellen. Daher wird sich Business Upper Austria im Rahmen des Projekts mit diesem Thema besonders beschäftigen.

Parallel dazu wird der oö. Stellenmarkt analysiert, um ein exaktes Bild davon zu bekommen, welche Jobprofile von der oö. Wirtschaft am häufigsten nachgefragt werden. Daraus abgeleitet werden konkrete Recruiting-Maßnahmen gestartet.

In den ersten Monaten konnten bereits mehr als 30 Jobprofile von Unternehmen gesammelt werden. Einerseits werden diese Profile an internationale Studierende übermittelt, welche bereits an einer oö. Hochschule studieren und auch langfristig in Oberösterreich bleiben wollen. Andererseits werden die Profile im Zuge von Jobmessen im Ausland präsentiert.


Viele Jobs mit IT-Hintergrund offen

Wenn sich Oberösterreich beispielsweise diese Woche noch bis Freitag als attraktive Region zum Studieren, Leben und Arbeiten hier in München präsentiert, dann hat sie rund 30 Job-Profile im Gepäck: Konkrete offene Stellen in heimischen Unternehmen wie Softwarteentwickler, Systemadministratoren oder auch IT-Kundenberater „Damit wollen wir den jungen Münchner/innen zeigen, dass sie in Oberösterreich nicht nur eine hervorragende Ausbildung machen können, sondern dass es (danach) auch spannende Jobs gibt“, so LR Achleitner.

Für Herbst 2019 sind bereits weitere konkrete Messebesuche in Polen, Ungarn und Rumänien geplant. Zielgruppen sind sowohl bereits qualifizierte Fachkräfte als auch Studierende außerhalb Oberösterreichs, die als potenzielle künftige Arbeitskräfte gewonnen werden sollen. Diese Fach- und Spitzenkräfte können dann flächendeckend durch das Welcome Upper Austria Center betreut werden, um ihnen die Integration in unserem Bundesland zu erleichtern.


Welcome2UpperAustria: Willkommensservice für internationale Fachkräfte

Das Netzwerk Humanressourcen des oö. Standortagentur Business Upper Austria unterstützt mit der Initiative Welcome2Upper Austria die Recruiting-Maßnahmen von Unternehmen im Ausland und bietet Internationals einen umfassenden Überblick zum Thema Leben und Arbeiten am Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensstandort Oberösterreich. Die Website mit allen Serviceleistungen im Überblick wurde kürzlich neu gelauncht: www.welcome2upperaustria.com.


Internationale Studierende in OÖ halten

Ein kritischer Zeitpunkt für internationale Studierende in Oberösterreich ist die Phase des Studienabschlusses. In dieser Zeit entscheidet sich, ob die Studierenden mit einem Jobangebot langfristig am Standort gehalten werden können. Neben der Anwerbung neuer internationaler Studierender gehört zum Projekt Upper Space auch die Arbeit mit den bereits in Oberösterreich studierenden Ausländer. Am erfolgversprechendsten ist dafür die Zielgruppe der Internationals, die ihr komplettes Studium bereits an einer oö. Hochschule absolvieren. Daher setzen die geplanten Maßnahmen vorrangig bei dieser Zielgruppe an.

 

Unternehmenspräsentationen/Match making: Im Rahmen von englischsprachigen Vorlesungen werden Firmen zu den Hochschulen eingeladen, um sich vor Ort zu präsentieren und offene Jobangebote vorzustellen. Zielgruppen sind in erster Linie Studiengänge der höheren Semester (Bachelor und Master).

Beratung von Internationals in rechtlichen Fragen (Aufenthalts-/Beschäftigungsbewilligung, Fördermöglichkeiten, etc. in Zusammenarbeit mit den International Offices der Hochschulen

Beratung von Unternehmen (Bewusstseinsbildung, Praktika, Rot-Weiß-Rot-Karte, Förderungen etc.)

Betriebsbesichtigungen und Erfahrungsaustausch: Internationale Studierende sollen heimische Unternehmen kennenlernen; Business Upper Austria schafft einen organisierten Erfahrungsaustausch zwischen und mit Unternehmen, die internationale Mitarbeiter/-innen beschäftigen (wollen)


Pop-up-Store Oberösterreich in Berlin und München

Um ausländischen Unternehmen die Vorteile des Wirtschafts- und Forschungsstandortes Oberösterreich aufzuzeigen, wird die 2018 erfolgreich gestartete Business & Technology Roadshow zur Präsentation des Standortes fortgesetzt. Die oö. Standortagentur Business Upper Austria präsentiert dieses Jahr den Standort Oberösterreich für jeweils eine Woche in Berlin und München.

In zentral gelegenen und gut frequentierten Geschäftslokalen, so genannten Pop-up-Stores, zeigt sich der Standort Oberösterreich mit all seinen Facetten und ausgewählten Partnern. Die Themenschwerpunkte des letzten Jahres (Wirtschaft, Forschung und Tourismus) werden 2019 um Kulinarik, Kunst & Design sowie das Thema Fachkräfte erweitert.

Organisiert wird die Tour gemeinsam mit der Forschungsleitgesellschaft Upper Austrian Research und dem Oberösterreich Tourismus. Unternehmenspartner sind FACC und Fabasoft.

www.theupperaustriaeffect.at


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