06.07.2023
Am 4. Juli luden das Welcome2Upper Austria Servicecenter der Standortagentur Business Upper Austria und das Land OÖ internationale Studierende, Fachkräfte und deren Angehörige zu einem Sommerfest ins International House in der Tabakfabrik Linz. 150 Gäste waren der Einladung gefolgt. „Es ist mir ein persönliches Anliegen, den internationalen Talenten, die sich dazu entschieden haben, hier in Oberösterreich zu studieren, zu arbeiten und zu leben, ein herzliches Willkommen und ein Dankeschön zu sagen. Denn sie sind eine enorme Bereicherung für unser Bundesland und stärken den Standort Oberösterreich“, sagte Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.
Innovative Hochschulen und Studiengänge, eine starke Wirtschaft und Forschung sowie eine großartige Naturkulisse direkt vor der Haustür – das alles bietet Oberösterreich sowohl Einheimischen als auch internationalen Talenten und Fachkräften. „Internationalität ist eine wichtige Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts. Wir brauchen für unser Innovationsnetzwerk, unsere Unternehmen und Hochschulen die besten Talente“, unterstrich Landesrat Achleitner. Studierende und Fachkräfte aus aller Welt bringen neue Sichtweisen, neue Ideen und neue Impulse, die den Motor eines innovativen Forschungs- und Wirtschaftsstandorts wie Oberösterreich am Laufen halten. „Wenn wir wollen, dass diese internationalen Talente auch hierbleiben, dann müssen sie sich in Oberösterreich wohlfühlen. Dazu leistet das International House des Welcome2Upper Austria Service Centers unserer Standortagentur Business Upper Austria in der Tabakfabrik Linz seit zwei Jahren einen enormen Beitrag“, ergänzte Landesrat Achleitner.
Univ.-Prof. Dr.phil. Dr.h.c.mult. Bruno Buchberger, Initiator des International Graduates Clubs Linz, erklärte, warum Internationalität für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Oberösterreich so bedeutsam ist: „Die Innovationskraft einer Region kann daran gemessen werden, wie gut es gelingt, internationale Talente anzuziehen. Der Softwarepark Hagenberg ist dafür ein gutes Beispiel: Er hat klein angefangen, heute arbeiten dort rund 3.500 Menschen. Das zeigt, was man bewirken kann, wenn man dranbleibt.“
Das W2UA-Team unterstützt Unternehmen beim internationalen Recruiting und begleitet ausländische Studierende sowie Fachkräfte und deren Familien beim Ankommen und Einleben in Oberösterreich. Das International House ist zu einem Ort geworden, an dem Fachkräfte und junge Talente mit ihren Familien, die sich für Oberösterreich als Arbeits- und Lebensmittelpunkt entschieden haben, immer willkommen sind. Sie finden hier kompetente und freundliche Ansprechpartner/innen, die ihnen mit Informationen zur Seite stehen und Möglichkeiten zum Netzwerken und Austausch mit Gleichgesinnten bieten. Im International House finden individuelle Beratungen, Deutschkurse, interkulturelle Trainings, Social Events und Informationsveranstaltungen statt.
„Eine besondere Rolle bei der Integration internationaler Talente kommt den Hochschulen zu“, zeigte sich Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan Koch, derzeit noch Vizerektor für Lehre und Studierende an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU), ab 1. Oktober dann der neue Rektor, überzeugt. „Hochschulen leisten einen wesentlichen gesellschaftlichen Beitrag und können auch Leuchttürme sein, die Talente anziehen, weil sie dort an bedeutenden Themen arbeiten und die Transformation mitgestalten können.“
Die US-Amerikanerin Allyson Homs absolviert derzeit ein Austauschprogramm an der JKU sowie ein Praktikum bei der Standortagentur Business Upper Austria. Neben der guten Ausbildung schätzt sie an Oberösterreich Folgendes: „Neben den Karrieremöglichkeiten ist Oberösterreich vor allem eine tolle Region zum Leben: super Work-Life-Balance, sehr vielfältige Freizeitaktivitäten und insbesondere auch ein sicherer Ort!“
FH-Prof. Dr. Andreas Zehetner, Vize-Präsident für International Relations an der FH Oberösterreich, erklärte, warum internationale Aktivitäten wichtig sind: „Unsere Unternehmen sind gut und brauchen zusätzliche Märkte für ihre Produkte. Und wir brauchen internationale Talente. Internationale Studierende kommen aber nicht nach Oberösterreich wegen der guten Ausbildung per se, sondern wegen der damit verbundenen Aussicht auf ein besseres Leben. Diese Aussicht und die damit verbundenen Möglichkeiten gilt es anzubieten sowie aktiv und glaubwürdig zu kommunizieren. Beispielsweise, dass die Ausbildung internationaler Studierender in englischsprachigen Studiengängen und die Integration der Internationals in die Studierendencommunitys sehr gut funktionieren.“
Das GradeUPP-Programm von Business Upper Austria vernetzt ausländische Studierende der MINT-Fächer mit heimischen Unternehmen, die auf der Suche nach jungen Talenten sind. Auf der Karriereplattform in englischer Sprache können Arbeitsuchende und Unternehmen ihre Profile hochladen und nach Matches suchen. Alle Infos dazu finden Interessierte auf der Website www.welcome2upperaustria.com. Dort kann auch der Pocket Guide mit hilfreichen Informationen für Internationals in Oberösterreich heruntergeladen werden.
Das Projekt „Recruiting International High Potentials“ der Standortagentur ist eine weitere Initiative, um qualifizierte Fachkräfte für den Standort Oberösterreich zu gewinnen. Aktuell sind fast 200 Profile internationaler Talente in der Cloud verfügbar. Bei allen wurden die fachliche Eignung, die Bereitschaft zum Deutschlernen und die Umzugsbereitschaft nach Oberösterreich abgeklärt. Während des Probe- bzw. Praktikumsmonats übernimmt Business Upper Austria die Wohnkosten für Bewerber. Zusätzlich wird die internationale Fachkraft in einem begleitenden Deutschkurs auf das Sprachlevel B1 qualifiziert. Interessierte Unternehmen können Kandidatenprofile online sichten und die Talente beim virtuellen Matching Day kennenlernen. Durch eine Förderung des Wirtschaftsressorts des Landes OÖ sind die Kosten für teilnehmende Unternehmen auf 1.500 Euro beschränkt.
Mag. Roxana Leitner, Head of Human Resources bei Kreisel Electric, betonte, dass nationale Diversität der Belegschaft wichtig für ein Unternehmen sei: „Unsere internationalen Mitarbeitenden bringen unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen mit, die zu einer breiteren Sichtweise, innovativen Ideen und so kreativeren Lösungsfindung führen. Darüber hinaus tragen sie dazu bei, die Vielfalt und Inklusion bei Kreisel Electric zu fördern. Dies wirkt sich positiv auf die Arbeitsumgebung aus. Zudem ist die Sprachenvielfalt eine wertvolle und gewinnbringende Ressource.“
Wie wichtig es angesichts der immer stärkeren Vernetzung der Welt ist, dass ein Unternehmen Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Ländern beschäftigt, erklärte Mag. Eveline Pupeter, CEO von emporia Telecom: „Die internationale Belegschaft war entscheidend für unsere Erfolgsgeschichte – von der Ein-Personen-Show 1991 zum heutigen Spezialisten mit 110 Mitarbeiter:innen und Standorten in ganz Europa sowie in China. In Summe arbeiten Menschen aus 25 Nationen für emporia, das schafft eine gute Dynamik.“
Musikalisch begleitet wurde das bereits dritte Sommerfest des International House vom Chor der Anton Bruckner International School, vom Streichquartett Vierkunst von der Anton Bruckner Privatuniversität und vom Bookie Mountain Jazz Trio mit Bruno Buchberger.
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