24.06.2021
„Auch die Corona-Krise konnte die Innovationskraft Oberösterreichs nicht einbremsen: Das zeigt sich nicht nur bei den Patentanmeldungen – OÖ war 2020 wieder und damit zum 7. Mal in Folge der Patente-Kaiser im Bundesländer-Vergleich –, sondern auch beim Abholen von Fördergeldern der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Denn mit 92,6 Mio. Euro konnte Oberösterreich 2020 wieder den höchsten Anteil aller Bundesländer beim Basis-Förderprogramm der FFG abholen, so wie auch in den beiden vorangegangenen Jahren. Das ist zugleich eine Steigerung um 3,14 % gegenüber 2019“, hebt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner hervor. „Auch insgesamt konnte OÖ quer durch alle Förderprogramme der FFG im Corona-Jahr 2020 den Anteil an der Gesamtfördersumme leicht steigern. 21 % und damit mehr als ein Fünftel aller Fördermittel der FFG sind im Vorjahr nach Oberösterreich geflossen“, zeigt sich Landesrat Achleitner erfreut.
„Die Basisprogramm-Projektförderung der FFG ist offen für alle Technologiefelder sowie Unternehmens- und Projektgrößen. Das Projektziel ist ein funktionierendes Produkt, Verfahren, Prozess oder eine Dienstleistung. Insbesondere unterstützt das Programm die Transformation in Richtung einer nachhaltigen Wirtschaft. Dass Oberösterreich hier beständig an der Spitze aller Bundesländer steht beweist, wie breit aufgestellt der Forschungsstandort OÖ ist und sich vor allem auch mit dem Thema Nachhaltigkeit befasst“, erläutert Landesrat Achleitner.
Dass in Oberösterreich als dem Wirtschafts- und Industriebundesland Nr. 1 der Republik die Forschung vor allem unternehmensgetrieben ist, zeigt sich auch darin, dass 85 % der Förderungen, die nach Oberösterreich geflossen sind, von Unternehmen abgeholt worden sind: „Das ist deutlich mehr als der Bundesschnitt von 73 % und unterstreicht einmal mehr, wie forschungsstark Oberösterreichs Betriebe sind“, betont Landesrat Achleitner. Die Schwerpunkte der in OÖ geförderten Projekte liegen in der Produktionstechnologie, insbesondere in den Bereichen industrielle Fertigung, Werkstofftechnik und Automatisierung. „Oberösterreichs Unternehmen forschen damit vor allem daran, wie wir die Innovationsführerschaft in Sachen Nachhaltigkeit erreichen, indem wir Ressourcen besser nutzen und etwa den Leichtbau forcieren. Zudem soll der Produktionsstandort OÖ durch strategische Automatisierung abgesichert werden“, so Landesrat Achleitner. Auch das zweitgrößte Themenfeld bei den Forschungsschwerpunkt befasst sich mit einem Zukunftsfeld, nämlich der IKT.
Mit dem Corona-Emergency-Call der FFG im März 2020 wurden in Österreich vorhandene F&E-Expertise und Kapazitäten im Bereich der Impfstoffe, Therapeutika, Diagnostika und Prävention innerhalb kürzester Zeit mobilisiert und Anwendungen auf den Markt gebracht. Dabei wurden auch fünf oberösterreichische Projekte aus den Bereichen Diagnostika, Infektionskontrolle und Schutzausrüstung gefördert.
Ein Grund für den großen Erfolg beim Abholen von Fördermitteln ist eine enge Kooperation zwischen der FFG und dem Land Oberösterreich als Fördergeber. „Ziel dieser Förderkooperation ist vor allem die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie von Betrieben, die mit Forschungseinrichtungen kooperieren. 88 kleine und mittlere Unternehmen sowie Unternehmen, die mit Forschungseinrichtungen kooperieren, profitierten von einem Bonus des Landes Oberösterreich. Insgesamt haben wir dafür seitens des Landes 5,84 Mio. Euro investiert“, erklärt Landesrat Achleitner.
Vor allem für KMU spielt auch eine professionelle Förderberatung eine große Rolle: „Alleine die Förderexpertinnen und –experten unserer OÖ. Standortagentur Business Upper Austria haben 2020 mehr als 200 Unternehmen zu FFG-Förderprogrammen beraten und davon 45 bei der Einreichung begleitet. Darüber hinaus gibt es regelmäßig Fördersprechtage, bei denen interessierte Unternehmen direkt mit den Verantwortlichen der FFG vernetzt werden. Auch Trainings zum Verfassen der Förderanträge gehören zum Service unserer Standortagentur“, unterstreicht Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.
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