Technologien für eine klimaneutrale Industrie

Bei der NEFI-Konferenz 2024 (v. l.): Thomas Bürgler (K1-MET GmbH), Alex Fitzgerald (Department for Energy, Security & Net Zero, UK), Melanie Jans-Singh (Department for Energy, Security & Net Zero, UK), Philipp Irschik (Energie Steiermark AG), Isabella Plimon (BMK), Bernd Vogl (Klima- und Energiefonds), Christiane Egger (Energiesparverband OÖ/NEFI), Andreas Kunz (INNIO Group), Elvira Lutter (Net-Zero Industries Mission), Thomas Kienberger (Montanuniversität Leoben/NEFI), Susanne Meyer (BMK), Bernhard Gahleitner (AIT/NEFI), Dorian Wessely (Business Upper Austria/NEFI) und Johanna Mossberg (Energieagentur Schweden)
Bei der NEFI-Konferenz 2024 (v. l.): Thomas Bürgler (K1-MET GmbH), Alex Fitzgerald (Department for Energy, Security & Net Zero, UK), Melanie Jans-Singh (Department for Energy, Security & Net Zero, UK), Philipp Irschik (Energie Steiermark AG), Isabella Plimon (BMK), Bernd Vogl (Klima- und Energiefonds), Christiane Egger (Energiesparverband OÖ/NEFI), Andreas Kunz (INNIO Group), Elvira Lutter (Net-Zero Industries Mission), Thomas Kienberger (Montanuniversität Leoben/NEFI), Susanne Meyer (BMK), Bernhard Gahleitner (AIT/NEFI), Dorian Wessely (Business Upper Austria/NEFI) und Johanna Mossberg (Energieagentur Schweden) © NEFI/ APA Fotoservice Madzigon
NEFI-Konferenz 2024
NEFI-Konferenz 2024 © NEFI/APA Fotoservice Madzigon

30.10.2024

Bei der NEFI-Konferenz 2024 diskutierten rund 200 Interessierte über Technologien und konkrete Lösungen für eine klimaneutrale Industrie. Fazit: Die Transformation kann gelingen und einen Wettbewerbsvorteil für heimische Unternehmen bringen. Der Cleantech-Cluster von Business Upper Austria unterstützt aktuell mit dem neuen Innovationslabor NEFI+ bei Anträgen für ein Förderprogramm zur Transformation der Industrie.

Die Transformation des industriellen Energiesystems zu einer klimaneutralen Energieversorgung ist ein wesentlicher Beitrag für das Erreichen der Klimaziele. Das Innovationsnetzwerk NEFI-New Energy for Industry lud bereits zum dritten Mal internationale Expertinnen und Experten ein, um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu präsentieren sowie mit Vertreterinnen und Vertretern aus Industrie, Forschung sowie Politik über die Energiewende in der österreichischen Industrie zu diskutieren. Im Zentrum der wissenschaftlichen Beiträge standen die Themenfelder der NEFI+ Innovation Hubs. Die Konferenz fand von 24. bis 25. Oktober 2024 im Museumsquartier Wien statt. Rund 200 Personen waren dabei.


Energiewende erfordert Einsatz aller Akteure

Bernhard Gahleitner, NEFI-Verbundkoordinator am AIT Austrian Institute of Technology, betonte: „Die Energiewende in der Industrie erfordert den Einsatz aller Akteure. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit über 120 Partnern aus Industrie, Forschung und Politik hat NEFI in den letzten sechs Jahren in diesem Bereich neue Maßstäbe gesetzt. Aktuell laufen 24 Projekte mit einem Investitionsvolumen von über 100 Millionen Euro. Grundlage der Transformation bilden branchenspezifische Produktionstechnologien sowie die relevanten technologischen Entwicklungen, die in unseren NEFI+ Innovation Hubs erprobt werden.“


Innovationslabor NEFI+ bringt klimafitte Technologien voran

Thomas Kienberger, Leiter des Innovationslabors NEFI+ und Leiter des Lehrstuhls für Energieverbundtechnik an der Montanuniversität Leoben, ergänzte: „Unsere Erfolgsgeschichte wird mit dem neu gegründeten Innovationslabor NEFI+ fortgesetzt, das maßgebliche Projekte und Technologien für eine klimaneutrale Industrie in Österreich voranbringen wird. Seit dem erfolgreichen Start im Juni 2024 können wir erste Schwerpunktthemen in den Bereichen Elektrifizierung und Energieeffizienz, Flexibilisierung, CO2-neutrale Gase und Wasserstoff, Carbon Capture & Storage, Kreislaufwirtschaft sowie industrielle Symbiose diskutieren. Die nächsten Schritte umfassen die Umsetzung neuer Projekte und technologischer Entwicklungen im Rahmen der FTI-Initiative für die Transformation der Industrie. Dafür stehen der österreichischen Industrie bis 2027 insgesamt 320 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung.“


Status quo und Ausblick

Melanie Jans-Singh und Alex Fitzgerald berichteten, wie sich Großbritannien in der internationalen Zusammenarbeit für die industrielle Dekarbonisierung positioniert. Reinhard Oswald gab Einblicke, wie sich ein internationaler Energiekonzern mit den Themen erneuerbare Gase, CO2-Speicherung und neue Infrastrukturen auseinandersetzt. Johanna Mossberg skizzierte, wie internationale Netzwerke die Entwicklung und Anwendung von „Breakthrough-Technologien“ vorantreiben können. In der Podiumsdiskussion mit Thomas Bürgler (CEO der K1-MET GmbH), Philipp Irschik (Director of Strategy and Business Development, Energie Steiermark AG), Thomas Kienberger (Leiter von NEFI+ und Leiter des Lehrstuhls für Energieverbundtechnik an der Montanuniversität Leoben), Andreas Kunz (CTO der INNIO Group), Elvira Lutter (Mission Director der Net-Zero Industries Mission) und Isabella Plimon (BM für Klimaschutz), moderiert von Christiane Egger (NEFI Steering Committee, stv. Geschäftsführerin OÖ Energiesparverband), gaben die Vertreterinnen und Vertreter Einblicke in die aktuellen Aktivitäten zur industriellen Energiewende und Transformation aus Sicht ihrer Institution.


Wettbewerbsvorteil durch Transformation

Das Fazit der Diskussionen: Die Transformation zu einer klimafitten Industrie kann gelingen und einen klaren internationalen Wettbewerbsvorteil für die heimischen Unternehmen bringen. Allerdings braucht es verlässliche Rahmenbedingungen für den großen Umbau der Industrie und für bahnbrechende Innovationen. Das aktuelle Förderprogramm zur Transformation der Industrie leistet hier einen wesentlichen Beitrag, indem Investitionskosten und erhöhte laufende Kosten gefördert werden. Ebenso notwendig ist die Förderung von Forschung und Innovation, ergänzt durch Demonstrationsvorhaben und große Investitionsprojekte.


NEFI Young Scientist Award 2024

Ein Highlight der Konferenz war die Preisverleihung des NEFI Young Scientist Awards. Aus den 34 Einreichungen wurden die Beiträge junger Forschender nach wissenschaftlichem Impact sowie Alter der Einreicherinnen und Einreicher evaluiert. Aufgrund der hohen Qualität konnten dieses Jahr gleich zwei ausgezeichnet werden: Dana Orsolits (AIT Austrian Institute of Technology) und Ladislaus Lang-Hogrefe (Joanneum Research Forschungsgesellschaft). Die Anerkennung umfasst einen Scheck in der Höhe von 1.000 Euro, der von der Energie Steiermark und INNIO gesponsert wurde.

www.nefi.at